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Praxis Dr. Obst – Facharzt für Chirurgie in Karlsruhe – Rüppurr
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Enddarmerkrankungen



Analabszess:

Ein Abszess ist eine eingekapselte, eitrige Entzündung. Meist beginnt sie in den Afterdrüsen (im Schließmuskel) und führt zu einer schmerzhaften Schwellung am Afterrand. Der Abszess ist umgehend zu eröffnen, damit der Eiter abfließen kann. Die akuten Schmerzen sind damit zunächst beseitigt. Einem Analabszess liegt in der Regel eine Analfistel zugrunde. Nur wenn diese gefunden und fachgerecht beseitigt wird, tritt sie nicht mehr auf. Sonst kommt es immer wieder zu erneuten Abszessen und damit zu weiteren Schließmuskelschäden.

Analekzem:

Die Ursachen des Analekzems (juckender Hautausschlag) sind fast immer Hämorrhoiden. Entscheidend ist also die Beseitigung dieser Grunderkrankung. Eine sinnvolle Analhygiene, Sitzbäder oder Cremes als zusätzliche Heilungsmaßnahmen lassen das Ekzem meist schnell abheilen. Gelegentlich müssen Allergien mit speziellen Hauttests als Krankheitsursache ausgeschlossen werden. Selten sind spezielle Hautkrankheiten, z. B. Schuppenflechte (Psoriasis).

Analfissur:

Bei einer Analfissur (Afterriss) treten während und nach der Stuhlentleerung heftige Schmerzen auf, die über Stunden anhalten können. Zu Beginn kann eine solche Fissur mit Analdehnung und Salben ausheilen.
Wird der Riss jedoch chronisch, so besteht die Gefahr einer Fistelbildung mit teilweiser Zerstörung des Schließmuskels. Eine chronische Analfissur muss deshalb in der Regel operiert werden.

Analfistel:

Analfisteln sind Eitergänge zwischen dem Afterkanal und der Afterumgebung. Aus der äußeren Fistelöffnung sondert sich "oft schmerzhaft" immer wieder eitriges Sekret ab. Analfisteln bleiben zurück, wenn ein Abszess eröffnet oder ausgeräumt wurde.

Analvenenthrombose:

Analthrombosen (fälschlich "äuüere Hämorrhoiden") sind schmerzhafte Knoten am Afterrand, die durch Blutgerinnsel in den Blutadern des Afterrandes entstehen. Sie können in Örtlicher Betäubung entfernt werden. In leichteren Fällen können auch spezielle Zäpfchen und Cremes helfen.

Inkontinenz:

Inkontinenz ist eine Störung des Afterverschlusses, die dazu fährt, dass die Stuhlentleerung nicht mehr exakt kontrolliert werden kann oder Darmgase ungewollt entweichen. Erste Anzeichen sind Nässen in der Afterumgebung und verschmutzte Wäsche. Der erfahrene Enddarmspezialist kann die komplizierten Ursachen der Verschlussstörung aufklären und lindern oder auch beheben. Gerade hier verhindern frühzeitige, fachkundige Diagnose und Behandlung Schäden, die sonst die Lebensqualität dauerhaft beeinträchtigen.

Marisken:

Schmerzlose Hautläppchen am Afterrand, ob zart oder derb, (im Volksmund auch "äußere Hämmorrhoiden" genannt) sind praktisch immer harmlos. Diese "Marisken", auch wenn sie gelegentlich anschwellen, bedürfen keiner direkten Behandlung. Sie weisen aber auf "echte" (innere) Hämorrhoiden hin.

Darmkrebs:

Darmkrebs tritt am häufigsten im unteren Abschnitt des Dickdarms auf; seine Vorstufen sind Mastdarm- oder Dickdarmpolypen. Daher ist der Colo-Proktologe als Spezialist für Untersuchungen dieses Organs gleichfalls der Fachmann für die Früherkennung von Darmkrebs.
Polypen müssen abtragen werden; bei bösartigen Veränderungen werden alle erforderlichen diagnostischen Maßnahmen durchgeführt und die notwendige Therapie bei einem Krebsspezialisten veranlasst.



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